Challenge in Love – Aufführung des Oberstufentheaters

Nach einer langen, unerträglichen Corona-Pause war es dieses Jahr endlich so weit. Das Oberstufentheater des Gymnasiums Stein unter der Leitung von Katharina Wulff und Thorsten Peschel durfte am 13. und 14. März 2023 wieder auf der Bühne stehen.

Dass es so weit kommen würde, war zu Schuljahresbeginn mehr Wunsch als Wahrscheinlichkeit: Schon in den letzten Jahren ging man optimistisch und voller Elan in die Proben, nur um im Laufe des Winters immer mehr Einschränkungen auferlegt zu bekommen, bis am Ende das Aufführungsverbot stand.

Auf dem Programm stand dieses Jahr mit „Challenge in Love“ eine modernisierte Version des Klassikers „Verlorene Liebesmüh“ von William Shakespeare. Als die Gruppe im September zu proben begann, war noch nicht klar, was für ein Stück sich entwickeln würde. Was an diesem Werk ist für die Schüler*innen im 21. Jahrhundert noch interessant? Was kann man in ihre Lebenswelt übertragen?

Bereits die Auseinandersetzung mit der ersten Szene stellte die Weichen für die Grundausrichtung der kommenden Szenen: Es war die Idee geboren, dass eine Cheerleadergruppe einen shakespeareschen Pakt schließt:

Ihr Motto lautet:

Ein Jahr lang jeden Tag ins Gym!

Ein Jahr lang jeden Tag nur noch auf den Abschluss konzentrieren!

Ein Jahr lang kein Social Media!

Und das Wichtigste: No Boys!

Auch die Idee, dass jede, die gegen diese Vorgaben verstößt, die „Brooke-Bestrafung“ erhält (was immer diese sein soll), entstand bereits in dieser frühen Phase der Proben.

Halte dich an die Regeln, sonst…

Im Laufe des Winters und der arbeitsintensiven Theaterprobenfahrt nach Burg Feuerstein im Januar 2023 nahm das Stück an Form an. Dank vieler kreativer Ideen und spontaner Einfälle entfaltete sich die Komödie wie von selbst:

Nachdem die beliebte Schülerin Tiffany als Chefin der Cheerleader von ihrem Freund verlassen worden ist, startet sie zusammen mit ihren Freundinnen eine Challenge an ihrer High School. Sie wollen sich ab jetzt darauf konzentrieren, ihren Körper und Geist bis zum Äußersten zu trainieren, um einen möglichst guten Abschluss zu erreichen. Damit sie von ihrem Ziel nicht abgelenkt werden, beschließen sie, die Liebe aus ihrem Leben zu verbannen. Zudem schaffen Sie es, dass die ganze Schule mitmacht. Doch wie bei Shakespeare üblich, kommt am Ende alles ganz anders als geplant …

Zusätzlichen Charme erlangte das Stück auch durch die musikalischen Gesangseinlagen der Gruppe, die ohne die Hilfe von Frau Großmann und Anna Rosensaft (Gitarren- und Klavierbegleitung) nicht möglich gewesen wären.

Nach einigen langen Proben-Wochenenden kurz vor der Aufführung konnte die Gruppe das finale Ergebnis endlich stolz vor einer vollen Aula präsentieren.

Als die Aufführung immer näher rückte, stieg die Nervosität im Team deutlich an. Dies lag vor allem daran, dass allen Spieler*innen durch die jahrelange Corona-Zwangspause jegliche Bühnenerfahrung fehlte. Keiner wusste, was ihn auf der Bühne vor Publikum erwarten würde!

Allerdings waren alle Bedenken völlig unbegründet, denn auf der Bühne lief alles glatt und alle Aufregung war vergessen!

Auch das Publikum war nach der 45-minütigen Premiere begeistert. Die Leichtigkeit der Komödie sorgte für herzhafte Lacher!

Doch kaum waren die letzte Verbeugung getätigt und der letzte Vorhang gefallen, war die Sehnsucht nach neuen Abenteuern geweckt: Was wird das nächste Stück? Wer bleibt der Gruppe treu?

Wir dürfen gespannt sein!

Text: Isabell Jenewein & Marie Rosensaft, 9d

Fotos: Julian Klöß, 10a & Thorsten Peschel