Trierfahrt 2016
Die Trierfahrt der Lateiner vom 26.04.2016 – 29.04.2016
Erfahrungsberichte:
Dienstag:
Wir – 36 Lateinschüler aus den Klassen 9a und 9c – verstauten um 7:45 Uhr unsere Koffer im wartenden Bus, um dann schnellstmöglich unsere Plätze einzunehmen, da Schneeregen eingesetzt hatte. Pünktlich um 8:00 Uhr setzte sich der Bus vom Gymnasium Stein aus in Bewegung und nach der Begrüßung durch unsere begleitenden Lehrer – dies waren Frau Bäumler, Frau Sachsenweger, Herr Prechtl und Herr Schug – durften wir uns selbst die Zeit vertreiben, wie zum Beispiel mit Musikhören, Unterhaltungen und auch Videospielen.
Gegen 11:30 Uhr erreichten wir Speyer, wo wir den Dom besichtigten. Dort erläuterten uns unsere Mitschüler Sandra Stenger, Maximilian Manok und Christian Knecht die Besonderheiten der Stadt Speyer und des Doms, die beide zum Unesco-Weltkulturerbe gehören.
Die Mittagspause verbrachten wir in der beschaulichen Fußgängerzone und füllten unsere Essensvorräte wieder auf. Danach fuhr der vollbeladene Bus weiter in Richtung Trier, wo wir nach zweieinhalb Stunden Fahrzeit ankamen. Die Jugendherberge entpuppte sich als buntes Gebäude, das am Ufer der Mosel gelegen ist. Glücklicherweise war die Zimmerbelegung schon vor der Ankunft geregelt worden, so dass nur noch die Zimmerschlüssel verteilt werden mussten. Noch eine kurze Ansage der Lehrer – dann konnten wir endlich die Zimmer besichtigen und uns dort einrichten. Nach anfänglichen Problemen, die Türen zu öffnen, erlebte ein Teil der Gruppe einen weiteren Schock. In einem Sechser-Zimmer waren nur zwei Steckdosen vorhanden! Trotz der mangelnden Stromquellen haben aber alle die Trier Fahrt überlebt.
Aufgrund dieses Steckdosentraumas hat sich der Aufbruch für eine kurze Wanderung zu einer Aussichtsplattform – inklusive der Mariensäule – um eine halbe Stunde verzögert , doch um 16.30 Uhr gingen schließlich alle mit guter Laune los.
Das Wetter schien anfänglich noch gut, nach nur zehn Minuten fing es allerdings an zu regnen und zu stürmen, deswegen sank die Stimmung zwischenzeitlich.
Als endlich alle den steilen Weg erklommen und oben den Ausblick genossen hatten, hielt Patricia Bulter ein Referat über die Römerbrücke, welche man von dort aus gut sehen konnte. Wir posierten noch alle für ein Gruppenfoto, anschließend machten wir uns wieder auf den Rückweg. Um 18:30 Uhr gab es das Abendessen in der Jugendherberge. Danach brach ein kleiner Teil noch zu einer Stadtbesichtigung auf, die Anderen blieben in der Jugendherberge. Den restlichen Abend hatten wir bis zur Bettruhe um 22 Uhr frei, wobei viele einfach nur erschöpft in ihre Zimmer gingen bzw. in die Betten fielen.
Ha My Nguyen/Franziska Baier
Mittwoch:
Am zweiten Tag der Trierexkursion wurden die 9a und die 9c nach dem Frühstück und dem Marsch von der Jugendherberge zur Porta Nigra nach Klassen aufgesplittet. Durch die Referate unserer Mitschüler erfuhren wir, dass die Porta Nigra um 180 n. Chr. erbaut worden war und als nördliches Stadttor eigentlich den Namen Porta Martis, Marstor, trug. Aufgrund der dunklen Verfärbung des Sandsteins wurde es aber in Porta Nigra, Schwarzes Tor, umbenannt. Weiter ging es zum Marktplatz, wo uns zwei weitere Mitschülerinnen darlegten, dass hier das bekannte Bürgerhaus, die Steipe, steht. Es war im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört worden, konnte danach aber, wie der gesamte Marktplatz, originalgetreu wiedererrichtet werden. Anschließend hatten wir zwei Stunden lang Pause, um etwas essen zu gehen oder uns in der Stadt umzusehen. Nachdem wir uns am Marktbrunnen wieder alle zusammengefunden hatten, spazierten wir zum nahegelegenen Trierer Dom, einem gewaltigen Gebäude, das im 4. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet wurde und neben der Liebfrauenkirche steht. Nach der Besichtigung des Doms und einem kurzem Marsch kamen wir zur Konstantinsbasilika, die, wie wir den Vorträgen unserer Mitschüler entnehmen konnten, ursprünglich Kaiser Konstantin als Thronsaal diente, nun aber als evangelische Kirche genutzt wird.
Anschließend besuchten wir noch ein Multimedia-Raumtheater im Rheinischen Landesmuseum, bei dem ein römischer Witwer mithilfe des Götterboten Merkur seine verstorbene Ehefrau wiederzufinden versuchte. Am Abend machten wir uns auf den Weg zum Trierer Amphitheater, das am Rande der Altstadt an einem Weinhang liegt. Hier gab uns der Gladiator Valerius einen überaus realistischen Einblick in das Leben der Arenakämpfer. Nach einem 50minütigen Rückweg zur Jugendherberge fielen wir erschöpft, aber glücklich in unsere Betten.
David Graef/Benedikt Bardo
Donnerstag:
Nach einer kalten Nacht standen wir, wie die Tage zuvor, um 7:00 Uhr auf, um rechtzeitig beim Frühstück zu sein. Danach bestiegen wir unseren Bus und kamen nach einer einstündigen Busfahrt an der „Villa Borg“ an, die einem römischen Landhaus nachempfunden wurde und auf dessen Grundmauern steht. Wir hatten dort nach der Ankunft etwa 20 Minuten Zeit, um uns das Gelände anzuschauen, bevor unsere Führung durch die Villa begann. Dabei wurden wir durch die verschiedenen Räume geführt und erfuhren so, wie die Römer in ihren Thermen badeten, wie sie die Mahlzeiten zubereiteten und insgesamt dort lebten. Anschließend haben wir einen interessanten Film über die Ausgrabungsfunde auf dem Grundstück des Landhauses angesehen. Danach hatten wir noch einmal freie Zeit, die wir in der Taberna verbrachten und „römische“ Gerichte aßen. Nach der Rückkehr in unsere Jugendherberge in Trier hatten wir einen freien Nachmittag: Viele spielten am dort gelegenem Sportplatz Fußball, andere hielten sich in ihren Zimmern auf oder kauften sich in der Innenstadt Proviant für den restlichen Tag. Später trafen wir uns vor der Porta Nigra, um dort an einer Erlebnisführung teilzunehmen. Von einem römisch gekleideten Mann wurden wir in das Stadttor hineingeführt. Im Inneren erwartete uns ein römischer Legionär, der uns die Ausbildung und das Leben eines römischen Soldaten eindrücklich schilderte. So waren wir seine auszubildenden Soldaten, die er immer wieder mit ins Stück einbezog. Beispielsweise mussten wir „Steine“ aus der Porta Nigra auf unsere „Feinde“ werfen. Der Schauspieler erzählte uns auch so manche Mythen über die alten Götter, vor allem über den Kriegsgott Mars. Als die „Führung“ vorbei war, sammelten wir spontan noch Trinkgeld innerhalb unserer Klasse für diese Vorstellung – so gut hatte sie uns gefallen! Danach ging circa die Hälfte unserer Gruppe wieder in die Jugendherberge zurück, die Anderen blieben noch in der Stadt, um etwas zu essen. Als dann wieder alle in der Herberge waren, wurde für uns ein Raum geöffnet, in dem wir zusammen bis zur Bettruhe um 22 Uhr spielen konnten.
Max Oestreich/Julian Stollar
Freitag:
Nach dem Frühstück um 7.30 Uhr haben wir das Gepäck in den Bus geladen. Wehmütig mussten wir nun von Trier Abschied nehmen. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Zwischenstopp bei der Saalburg.
Die Saalburg ist ein römisches Kastell, das Anfang des 20. Jahrhunderts im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. rekonstruiert worden war. Dort hatten wir zunächst eine halbe Stunde Zeit, um uns umzusehen und selbst das Kastell zu erforschen (Viele probierten römische Spiele in der Spielhalle aus!). Danach gab es eine informative Führung über das Kastell: Es sieht deswegen eher mittelalterlich aus, weil Wilhelm II. das Mittelalter liebte und sich ein paar Freiheiten bei der Gestaltung gestattete. Insgesamt erfuhren wir viel über die Geschichte des Kastells und das Leben der Soldaten dort.
Die weitere Rückfahrt verlief dann etwas lebhafter: Sie wurde nämlich von den Boxen in der hinteren Hälfte des Busses und lauten „Mandalo!“-Rufen musikalisch unterlegt.
Um 17.00 Uhr erreichten wir endlich Nürnberg, wo wir schon von unseren Eltern erwartet wurden.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Fahrt nach Trier uns allen viel Spaß gemacht hat und wir die Tage dort sehr genossen haben.
Laura Bitzer/ Theresa Puschmann
Schülerberichte der Trierfahrt 2012
2. Tag