Exkursion in die Klima-Arena

Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Doch wie entsteht dieser überhaupt? Wie können wir die Erderwärmung auf 1,5° C begrenzen? Und wie sieht die Welt in 100 Jahren aus, wenn wir das nicht tun? Um Fragen wie diesen auf den Grund zu gehen und mehr über die Entstehung, die Folgen und mögliche Lösungen für den menschengemachten Klimawandel zu erfahren, fand für die 10. Jahrgangsstufe eine Exkursion nach Sinsheim zum Besuch der dortigen Klimaarena statt.

Am Morgen ging es in Stein mit dem Bus los; nach knapp zweieinhalb Stunden Fahrt kamen wir in Sinsheim an. Dort hatten wir noch kurz Zeit zum Frühstücken bis der Tag in der Klimaarena richtig begann: zunächst hatten wir die Möglichkeit, die Welt im Jahr 2100 im Rahmen einer virtuell stattfindenden Weltreise zu betrachten. Allerdings in dem Zustand, in dem die Menschheit mit der Mission der Bewältigung des Klimawandels gescheitert ist: Was wir als tiefgrünen Amazonas kennen, war nur noch Sand mit einigen wenigen Büschen; lediglich ein minimaler Teil des echten Regenwalds war – vollkommen absurd – in konservierter Form erhalten. Die Eisbären? Im Szenario vollständig ausgestorben. Die Polkappen? Vollständig abgeschmolzen. Zahlreiche heutige Landflächen waren dazu vollständig überschwemmt und nicht mehr bewohnbar. Das blüht uns, wenn wir zu wenig für unseren einzigen Planeten Erde tun. Insgesamt war es ein schockierender, aber gleichzeitig sehr guter Einstieg in den Tag, um uns alle für die Thematik zu sensibilisieren.

Zukunftsszenario im Gletscher

Nach dem Zukunftsblick auf die Welt wurde uns im Rahmen einer kurzen Führung der Rest des Hauses mit seinen modernen, interaktiven Ausstellungen gezeigt. Im Anschluss daran haben wir in Kleingruppen an einem Quiz teilgenommen, bei dem verschiedene Fragen gelöst werden mussten: Vom klimaneutralen Einkaufen und Recycling bis hin zur Reiseplanung mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln – alle Bereiche wurden abgefragt, sodass wir unser Wissen über die entscheidenden Faktoren des Klimawandels vertiefen konnten.

Interaktiver Globus

Am Nachmittag stand nach einer entspannten Mittagspause noch eine Experimentierstunde auf dem Plan. Diese verband Methoden des wissenschaftlichen Erkenntniswegs mit eigenem, selbstständigem Experimentieren. Neben verschiedenen Versuchen mit Wärme und dem Schmelzen von Eis konnten wir auch den Treibhauseffekt anhand eines Modells nachstellen und dadurch herausfinden, was genau unseren CO2-Ausstoß so problematisch macht. 

Workshop „Klimawandel“

Insgesamt war es ein spannender und lehrreicher Tag, welcher neben einer Abwechslung zum normalen Schulalltag auch neues Wissen zum Klimawandel brachte. Dieser stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar. Wenn wir alle uns jetzt dieser Herausforderung mit Überzeugung und Zusammenhalt stellen, dann haben auch die vielen Generationen nach uns die Möglichkeit, auf einer funktionierenden Erde zu leben. Tun wir das nicht, dann tritt genau das ein, was wir auf der virtuellen Reise betrachten konnten: ein Planet mit zerstörtem oder überschwemmtem Lebensraum und enormen Problemen für Mensch und Natur. Noch liegt es in unserer Hand, etwas zu tun. Dies muss jetzt geschehen, bevor es zu spät ist.

Nicolas Schrenk, 10c