3 Maßnahmen – Wie wollen wir unsere Ziele erreichen?

3.1 Verbesserung der Medienausstattung

Eine wesentliche Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Weiterentwicklung und Umsetzung des Medienkonzepts ist die technische Ausstattung der Schule. Dazu zählen neben der bereitgestellten Hardware und Software in den Unterrichtsräumen auch die Nutzung mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablets sowie ein zuverlässiger Internetzugang.

3.1.1 Ausbau der Technik in den Unterrichtsräumen

Die energetische Sanierung am Gymnasium Stein ist aufwendig, läuft aber dank der großen Bemühungen verschiedener beteiligter Personen so geräuschlos und effektiv wie möglich ab. Hinsichtlich der technischen Ausstattung des Gymnasiums bietet sie sehr große Chancen, die sowohl die Schule als auch der Sachaufwandsträger nutzen möchten bzw. bereits nutzen. In den Klassenzimmern der sanierten Bereiche wird es in Zukunft keine grünen Tafeln, keine Beamer und deutlich weniger Kabel, die zu Anschlusszwecken im Bereich des Lehrerplatzes liegen, geben.

Die neue Ausstattung sieht vor, dass neben zwei Whiteboards in jedem Zimmer ein großer, interaktiver Screen installiert wird bzw. schon wurde, der in seiner Vielfältigkeit die oben genannte technische Ausstattung in weiten Teilen ersetzen wird. So wird er beispielsweise die Darstellung von Inhalten, die unter die nach wie vor vorhandenen Dokumentenkameras gelegten werden können, und die Funktion einer normalen Tafel übernehmen. Gleichzeitig kann der Screen genutzt werden, um Filme abzuspielen und multimediale Inhalte lokal oder aus dem Internet zu präsentieren.

Es ist darüber hinaus möglich, eigene Endgeräte an die Beamer in den Pavillons, beziehungsweise interaktiven Screens in den sanierten Räumen anzuschließen und zur Projektion von Inhalten zu nutzen. Um diese Funktionalität, aber auch das Anschließen einer Dokumentenkamera oder eines Abspielgerätes für Hörstücke zu ermöglichen, stehen in den sanierten Klassenzimmern im Tafelbereich feste Tische, an denen die nötigen Anschlussbuchsen angebracht sind.

Da alle sanierten Klassenzimmer über drei physisch separate Netzwerkanschlüsse verfügen werden, kann zudem ohne großen Aufwand für WLAN gesorgt werden. Bei Bedarf besteht ferner die Möglichkeit, verschiedene Netzwerkbereiche einzuspeisen. Dies ermöglicht dann u.a. den Einsatz von mobilen Endgeräten, die Schülerinnen und Schüler oder Lehrkräfte mitbringen, und damit verbundene neue Arbeitsweisen und Recherchemöglichkeiten, etwa mit Laptops, iPad-Sätzen oder sogar Tablet-Klassen. Erste Tests mit Schülergruppen zu diesen Themen sollen ab diesem Schuljahr laufen. Ein durchdachter Ausbau der getesteten Umgebungen, die den sinnvollen Einsatz mobiler Geräte im Unterricht zum Ziel haben, steht im Mittelpunkt dieser Bemühungen. Bereits für das letzte und den Beginn dieses Schuljahres geplante Tests im Rahmen eines P-Seminars mussten leider aufgrund noch fehlender Geräte verschoben werden.

3.1.2 Die Ausstattung der Computerräume

Zu Beginn des Jahres 2021 wurde der erwartete und erhoffte technische Umbruch in den Computerräumen vollzogen. So wurden neben neuen Rechnern mit Windows 10 auch neue, große Monitore installiert, die ein flüssiges und sinnvolles Arbeiten ermöglichen. Die Rechner befinden sich in einer Domäne, die von einem Windows-Server kontrolliert wird. In näherer Zukunft sollen noch ein paar Verbesserungen am Netzwerk vorgenommen werden, vor allem sollen neue Switches installiert werden. Die ersten Praxistests werden zeigen, ob und an welchen Stellen dann evtl. noch Nachbesserungsbedarf besteht.

3.1.3 Der Internetzugang am Gymnasium Stein

Im Zuge der Sanierung und Neuverkabelung des Hauptgebäudes wurde für alle Bereiche in der Schule ein großer Schritt hinsichtlich der Geschwindigkeit des Internetanschlusses getan. Der neue Anschluss, der alle Netze – die in durch VLANs getrennten Bereichen liegen – bedient, hat nominal eine Geschwindigkeit von ca. 1000 Mbit. Diese kann jedoch noch nicht voll genutzt werden, weil das eingesetzte Gerät, dass sowohl Router- als auch Firewallfunktionen übernimmt, nicht die nötige Kapazität aufweist und daher tatsächlich knapp die Hälfte der nominellen Geschwindigkeit erreicht. Sobald hier ein neues Gerät angeschafft wird, würde der Anschluss aber den Forderungen des Votums entsprechen. Aufgeteilt wird dieser Anschluss bereits jetzt über verschiedene Netzwerkbereiche, nämlich Verwaltungs- sowie Lehrernetz, Schulnetz (Computerräume) und WLAN. Da die Anzahl der möglichen (und sicherlich auch tatsächlichen) Nutzer sich stark erhöhen wird und durch die stärkere Nutzung des WLANs noch einmal größer wird, ist ein Internetanschluss dieser Größenordnung eine unbedingte Voraussetzung, um ein sinnvolles Arbeiten mit den neuen Medien zu ermöglichen. Im technischen Bereich war es dazu nötig, zukunftssicher zu planen und zu vernetzen. Auch hierfür befand und befindet sich die Schule im ständigen Austausch mit dem Landratsamt als Sachaufwandsträger und den für die Arbeiten zuständigen Firmen. Die bisher vorhandenen Ergebnisse sind dabei sehr ermutigend und erweitern die digitalen Möglichkeiten an der Schule signifikant.

3.1.4 Einführung von Tablet-Klassen und Nutzung mobiler Endgeräte im Unterricht

Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu ermutigt werden, sich in den Prozess der Digitalisierung aktiv einzubringen und die Zukunft des Unterrichts mitzugestalten. Ein im Schuljahr 2019/20 begonnenes P-Seminar, welches sich mit der sinnvollen und effektiven Nutzung mobiler Endgeräte auseinandersetzt, konnte aufgrund fehlender Geräte leider nur eingeschränkt arbeiten, ein Folge-Seminar für das Schuljahr 2020/21 ist aber eingerichtet und wartet im Moment noch auf die Lieferung der ersten Geräte (Stand März 2021). Das Ziel dieses zweiten P-Seminars ist es, sich mit allen Aspekten, die mit der Tablet-Arbeit zusammenhängen, ob sie nun technischer oder kreativer, rechtlicher oder kostentechnischer Art sind, auseinanderzusetzen.

Dabei sollen mobile Geräte (also Tablets und Laptops), Anwendungen und technische Umgebungen gefunden und ausprobiert werden, um künftigen Schülergenerationen am Gymnasium Stein das digitale Lernen zu ermöglichen und zu erleichtern. Gemeinsam sollen Methoden und konkrete Einsatzgebiete, die alle das Ziel erfüllen, im Unterricht sinnvoll einsetzbar zu sein, entwickelt und ausprobiert werden. Am Ende soll eine Zusammenstellung machbarer Schulprojekte mit modernen Medien stehen, die im normalen Unterricht oder auch an Projekt- oder Studientagen umsetzbar sind. Hierbei werden bisher auch eigene Geräte (Smartphones, iPads, sonstige Tablets und Laptops mit verschiedenen Betriebssystemen) eingesetzt. Darüber hinaus ist mittel- bis langfristig geplant, iPads oder auch Laptops in einzelnen Klassen regelmäßig einzusetzen.

Der ausschlaggebende Grund, ausschließlich Tablets der Firma Apple zu beschaffen, sind die sicherheitsrelevanten und datenschutzrechtlichen Aspekte sowie die Möglichkeit der Sperrung und Löschung aus der Ferne mit einem im Einsatz befindlichen Mobile-Device-Management (MDM-Lösung). Zudem wird nicht zuletzt auch aus Gründen der Einheitlichkeit auf einen Gerätetyp gesetzt, da sich iPads verschiedener Generationen besser kombinieren lassen als Geräte anderer Hersteller. Dies betrifft sowohl die Vereinheitlichung der Arbeit mit den Geräten als auch die technische Verwaltung der Geräte. Für den pädagogischen Bereich sind insbesondere sinnvolle Apps wie z.B. iMovie, Garage Band u.v.m., die so problemlos zum Einsatz kommen können, geeignet.

3.1.5 FWU-Rahmenvertrag

Zum Betrieb der an der Schule vorhandenen bzw. anzuschaffenden PCs und Laptops ist eine einheitliche Lizenzierung, die die Installation eines aktuellen Betriebssystems und eines aktuellen und leistungsfähigen Office-Pakets auf allen vorhandenen Geräten ermöglicht, unerlässlich. Aufgrund der Anzahl der Geräte und der Tatsache, dass die Schülerinnen und Schüler mit Standard-Software beschult werden sollen, wurde seitens des Sachaufwandträgers im Herbst 2020 der sogenannte FWU-Rahmenvertrag mit Microsoft geschlossen, was nun eine flächendeckende Installation von Standard-Software ermöglicht.

3.2 Förderung der fachlichen Kompetenzen im Kollegium

3.2.1  Erstellung und Umsetzung eines Medien- und Methodencurriculums

Medienbildung ist kein eigenständiges Schulfach mit extra ausgewiesenen Unterrichtsstunden, sondern integrativer Bestandteil der Lehrpläne aller Fächer. Damit wird betont, dass die neuen Medien in allen schulischen Bereichen ihren Niederschlag finden. Gleichzeitig besteht jedoch das Risiko, dass man sie nicht nachhaltig genug beachtet oder den Unterricht mit Medienarbeit überfrachtet.

Ein Medien- und Methodencurriculum (siehe Anlage!) soll – abgestimmt auf das Bildungsziel der Schulart Gymnasium und das Profil des Gymnasiums Stein – die zahlreichen bereits vorhandenen Aktivitäten zusammenführen und ihnen eine Richtung und eine Struktur geben:

  • Es legt verbindlich fest, welche Elemente der Medienbildung in welcher Jahrgangsstufe schwerpunktmäßig behandelt werden.
  • Es schafft damit eine verlässliche Grundlage für die Unterrichtsarbeit, da die Voraussetzungen für jede Jahrgangsstufe bekannt sind.
  • Das Medienkonzept kann dennoch nur eine Momentaufnahme sein; es muss flexibel auf Änderungen bei den schulischen Anforderungen, Gegebenheiten oder bei der vorhandenen Technik reagieren können.
  • Der Einsatz der verfügbaren Medien ist dabei selbstverständlicher Bestandteil des täglichen Unterrichts.

Basierend auf dem Vorschlag des ISB wird die Medienbildung aufgeteilt  in die Kompetenzbereiche Information und Wissen, Kommunikation und Kooperation, Darstellung und Präsentation, Produktion und Publikation, Medienanalyse, Mediengesellschaft, Medienrecht und Sicherheit. Ausgehend von den altersgemäßen Voraussetzungen und den vorgegebenen Lehrplaninhalten der einzelnen Fachschaften werden die oben genannten Felder der Medienbildung in der Unter-, Mittel- und Oberstufe mit zunehmendem Anforderungsniveau behandelt. Darüber hinaus wird die Medienarbeit im Unterricht noch ergänzt durch eine Vielzahl an fächerübergreifenden Projekten und Wahlkursen. Das Medien- und Methodencurriculum soll langfristig unter Beteiligung aller Fachschaften erstellt und gemeinsam mit dem Kollegium erarbeitet werden.

Mit der Erstellung des Curriculums wurde im Schuljahr 2018/19 begonnen und man beschränkte sich zunächst auf die Jahrgangsstufen 5 und 6, da nur hier bereits der neue Lehrplan eingeführt war. Inzwischen ist auch die 7. Jahrgangsstufe dazu gekommen. In den kommenden Schuljahren soll darauf sukzessive aufgebaut werden. Zudem existiert bereits ein Methodenportfolio für die Jahrgangsstufen 5 bis 7, in dem auch medienpädagogische Fertigkeiten enthalten sind (z.B. Recherche- und Präsentationskompetenzen)

3.2.2 Durchführung von schulinternen Lehrerfortbildungen im Bereich Medien und Methoden

Ziel ist es, dass die Kolleginnen und Kollegen  neue Medien regelmäßig, sicher und effizient im Unterricht einsetzen. Dazu sollen die Lehrkräfte systematisch ihre Medienkompetenzen beim Umgang mit und Einsatz von unterschiedlichen Anwendungs-Software-Programmen erweitern. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der schulinternen Lehrerfortbildung, weil so am besten gewährleistet ist, dass sich die neu erworbenen Kenntnisse nahtlos an die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Schule anpassen. Um dem Kollegium einen sicheren und effizienten Umgang mit der modernen medientechnischen Ausstattung der Schule sowie den digitalen Medien zu ermöglichen, ist es zunächst notwendig, dass alle Lehrkräfte des Gymnasiums Stein den Umgang mit den Klassenzimmer-Computern und den Dokumentenkameras sicher beherrschen. Darüber hinaus sollen die Kolleginnen und Kollegen fundierte Kenntnisse in den gängigsten Anwendungs-Software-Programmen (z.B. Word, Excel, Powerpoint) vermittelt bekommen, aber auch die Möglichkeit haben, sich in weiteren, ausgewählten Software-Programmen weiterzubilden (z.B. Geogebra, Apps zum Einsatz im Unterricht etc.).

Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte

Bereits seit dem Schuljahr 2014/15 werden pro Schulhalbjahr medienbasierte SchiLfs durchgeführt. Hierbei gibt es eine breite Palette an SchiLfs, die je nach Bedarf angeboten und besucht werden können:

  • Organisations-App One Note (Einsteiger)
  • Powerpoint (Grundlagen und fortgeschritten)
  • Excel und Word (Grundlagen und fortgeschritten)
  • Fachspezifische Software (z.B. Geogebra, „Scratch“ – Programmieren ohne Programmiersprache)
  • Filmen und Videoschnitt mit dem Smartphone
  • Vortrag zu Datenschutz und Lizenzrecht
  • Lernplattform Mebis des Kultusministeriums (v.a. Erstellung und Verwaltung von Lernkursen, für Einsteiger und Fortgeschrittene)
  • Informatik für Natur und Technik

3.2.3 Sammlung digitaler Unterrichtsmaterialien

Seit dem Schuljahr 2017/18 arbeiten die Fachschaften daran, die gemeinsamen Materialpools auf Mebis zu etablieren und zu erweitern. Zuvor existierte bereits ein Ordner zum Materialtausch auf den Schulcomputern im Lehrerzimmer. Um den Zugriff und die Vernetzung innerhalb des Kollegiums zu vereinfachen, soll der Austausch über Mebis erfolgen. Dieses Angebot wurde in der Vergangenheit eher zögerlich genutzt, entwickelt sich jedoch stetig weiter, sodass zu hoffen ist, dass dieser Material-Pool in den nächsten Jahren weiter wächst.

3.3 Ausbau medienpädagogischer Ansätze

Zielgerichtete medienpädagogische Ansätze zum Umgang mit neuen Medien erhöhen die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler, vor allem in den Bereichen Medienanalyse, Mediengesellschaft, Medienrecht und Sicherheit. Wie viele Schulen ist das Gymnasium Stein auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie die Schule die Jugendlichen besser auf die Gefahren im Umgang mit neuen Medien vorbereiten kann. Maßnahmen, die über die Behandlung des im Lehrplan Geforderten hinaus gehen, scheinen hier dringend geboten:

  • Teilnahme an Peer-Präventionsprojekten durch die Medienscouts (z.B. in Jgst. 5)
  • Teilnahme aller Sechtsklässler am Handy-Projekt der Fachschaften Religion und Ethik
  • Verstärkung der Arbeit mit den Materialien des Medienführerscheins Bayern in allen Jahrgangstufen

Zusätzlich wird versucht, verstärkt auf die Materialien des Medienführerscheins Bayern hinzuweisen. Die auch für Vertretungsstunden geeigneten Module stehen im Lehrerzimmer und auf der Mebis-Plattform der Schule zur Verfügung. Für einen Einsatz im Unterricht wird kontinuierlich geworben.

3.3.1 Informationsveranstaltungen zum verantwortungsvollen Umgang mit neuen  Medien

Da es uns als Schule ein großes Anliegen ist, auch die Eltern über mediale Trends sowie die damit einhergehenden Chancen und Risiken zu informieren, finden in regelmäßigen Abständen Elterninformationsabende am Gymnasium Stein statt. Auch Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Kolleginnen und Kollegen sind herzlich willkommen.

Im Schuljahr 2017/18 informierte Prof. Dr. Jens Albrecht von der Technischen Hochschule Nürnberg bereits über das Thema „Big Data und künstliche Intelligenz“. Im November 2018 fand dann ein weiterer Elterninformationsabend statt, bei dem sich Klaus Lutz vom Medienzentrum Parabol dem Thema Computerspiele – im Speziellen dem beliebten Spiel „Fortnite“ – widmete. Für die Zukunft sind weitere Informationsabende zu Themen wie Datenschutz und Urheberrecht geplant.

3.3.2 Gezielter Einsatz der Module des Medienführerscheins Bayern

Der Medienführerschein Bayern ist eine Initiative der Bayerischen Staatsregierung. Er behandelt verschiedene aktuelle Themen aus dem Bereich Medien – wie z.B. Risiken der Mediennutzung, Bewertung von Informationen im Netz, Casting-Shows, soziale Netzwerke, Werbung und Konsumverhalten, die jeweils alters- und jahrgangsstufenspezifisch ausgewählt werden können. Ziel ist es dabei, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrer Medienkompetenz zu stärken.

Seit vielen Jahren ist es am Gymnasium Stein üblich, die drei Tage vor den Herbstferien als Studientage für ein größeres Projekt zu nutzen. Im Oktober 2018 wurde hierzu in der achten Jahrgangsstufe erstmals das Thema „Medienerziehung“ als Schwerpunkt gesetzt, wobei wesentliche Inhalte der Initiative Medienführerschein Bayern vermittelt werden sollten (www.medienfuehrerschein.bayern.de).

Klassenweise durchliefen die Schülerinnen und Schülern an zwei der drei Tage insgesamt fünf verschiedene Module, z.B. zu Themen des Urheberrechts, es wurden Werbungen auf ihre Wirksamkeit hin analysiert und Gaming bzw. Casting Shows kritisch hinterfragt. Neben Gruppenarbeitsaufträgen blieb während der 90-minütigen Module immer genug Zeit für Fragen und Diskussionen.

Während dieser beiden Tage wurde das Lehrerteam zusätzlich durch Herrn Scheeler, der als Medienpädagoge im Landkreis Fürth kommunale Jugendarbeit leistet, unterstützt. Als Experte im Bereich ‚social media‘ konnte er den Schülerinnen und Schülern in einer weiteren Einheit viele Fragen zu Instagram, Twitter und den Themen Datenschutz und Urheberrecht beantworten.

Der verbleibende Tag der Studientage wurde für eine Exkursion zum Museum für Kommunikation in Nürnberg genutzt. Dort fand eine dreistündige Führung mit den Schwerpunkten „Fakt oder Fake?“ und „Meine Daten, deine Daten“ statt.

Die Unterrichtskonzepte und -materialien der Stiftung Medienpädagogik wurden zum Teil vom AK Medienkonzept des Gymnasiums Stein verändert und auch ergänzt, was sich als sehr erfolgreich erwiesen hat. Um eine Evaluation des Projektes zu bekommen, erhielten sowohl die an der Durchführung beteiligten Lehrerkräfte als auch die Klassen jeweils einen Feedback-Fragebogen. Das Ergebnis von Seiten der Schülerinnen und Schülern war äußerst positiv und auch der Feedback-Bogen, der von den Kolleginnen und Kollegen ausgefüllt wurde, bestätigte dieses Bild. Das gesamte Projekt lief planmäßig und reibungslos ab und soll daher auch in den kommenden Jahren an den Studientagen weiterhin durchgeführt werden.

3.3.3 Einsatz von Medienscouts

Digitale Medien spielen heutzutage eine wichtige Rolle, bringen aber auch manche Probleme und Risiken mit sich. Daher hat die Fürther Polizei gemeinsam mit dem Weißen Ring und der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg das Präventionsprojekt Medienscouts eingerichtet. Die Medienscouts sind ausgebildete Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Jahrgangsstufe und stehen Mitschülerinnen und Mitschülern bei medienbezogenen Fragen und Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Sie halten eigenständig Unterricht und klären über folgende Bereiche auf:

  • Umgang mit persönlichen Daten in sozialen Netzwerken
  • Sinnvolle Handynutzung
  • Urheber- und Persönlichkeitsrecht
  • Gefahr des Cybermobbings
  • Internetsucht

Es hat sich gezeigt, dass besonders die jüngeren Schülerinnen und Schüler dieses Angebot von Seiten der älteren Schülerinnen und Schüler äußerst positiv annehmen und viele klasseninterne Probleme, die z.B. bei der Nutzung von Klassenchats über WhatsApp entstehen können, so gut und nachhaltig geklärt werden können.

3.3.4 Schülerzeitung

Seit vielen Jahren wird eine Schülerzeitung als allgemeines und unabhängiges Magazin von Schülern für Schüler am Gymnasium Stein herausgegeben. In der Vergangenheit wurden die Ausgaben der Schülerzeitung nicht nur am Gymnasium Stein, sondern auch an drei anderen Schulen des Landkreises Fürth (am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, am Wolfgang-Borchert-Gymnasium und an der Peter-Vischer-Schule) verteilt. Die Auflage der Zeitung beträgt 4.000 Exemplare und soll kostenlos an alle Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler unserer Schulen verteilt werden, da sie ausschließlich durch Werbeanzeigen finanziert wird.

3.3.5 AK Technik

Darüber hinaus gibt es am Gymnasium den AK Technik, der Schülerinnen und Schüler der Klassen 8. – 11. Klassen umfasst. Die Schülerinnen und Schüler bauen Licht- und Tontechnik für Schulveranstaltungen auf und kümmern sich selbständig um das technische Equipment.

3.3.6 Blockseminar 10-Finger-Tasten-Schreiben

Im kommenden Schuljahr soll überdies ein verpflichtender Kurs in Klasse 6 eingeführt werden, bei welchem die Schülerinnen und Schüler in Blockseminaren das 10-Finger-Tasten-Schreiben erlernen. Zudem sollen Vertretungsstunden genutzt werden, um die Technik einzuüben.

3.3.7 Einführung und Nutzung von Mebis

Die Unterrichtsqualität wird durch gezielten und effizienten Medieneinsatz und die Nutzung von Lernplattformen wie Mebis verbessert, da unter anderem eine bessere schulinterne Kommunikation und vereinfachte Verwaltungsvorgänge ermöglicht werden.  Die Methoden- und Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler wird durch die Nutzung zudem ebenfalls gefördert.

Dabei sind folgende Schwerpunkte vorgesehen:

  • Lehrer-Kurse zur Sammlung von schulinternen Information und medienpädagogischen und –didaktischen Informationen (v.a. innerhalb der Fachschaften)
  • Kurse für die Unter- und Mittelstufe für einzelne Unterrichtssequenzen
  • Kurse für die Oberstufenkurse und für die Seminare zur Unterstützung des selbstständigen Lernens und zur Kommunikation und zum Datenaustausch
  • Ablösung der datenschutzrechtlich nicht gedeckten Nutzung von beispielsweise Dropbox und Email

Stand der Umsetzung und Erfahrungswerte

Die Lehrer-Kurse wurden zum Teil sehr gut angenommen und konnten die Hemmschwelle zur Nutzung von Mebis senken. Auch die schulinternen Fortbildungsangebote in den vergangenen Schuljahren haben das Interesse für die Möglichkeiten, die diese Lernplattform bietet, geweckt. Zudem haben nicht zuletzt die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Phasen des Distanzunterrichts zu einer breiten Etablierung von Klassenkursen auf Mebis beigetragen. Einige Fachschaften nutzen zur Bereitstellung von Informationen und Materialien seit dem Schuljahr 2017/18 Mebis-Kurse. Seit dem Schuljahr 2017/18 finden zudem informelle „Technik-Sprechstunden“ mit unserem Systembetreuer statt, in denen auf individuelle Probleme insbesondere von Mebis eingegangen wird.

3.3.8 P-Seminar Image-Film

Ziel eines weiteren P-Seminars war die Erstellung eines Image-Films für die Schule, der z.B. beim Elternabend für neue 5. Klassen gezeigt und/oder auf der Homepage der Schule abgerufen werden kann. Dieser wurde im Schuljahr 2019/20 fertiggestellt.

Dabei standen die folgenden Fähigkeiten im Vordergrund:

  • kreative Ideen zu entwickeln (Storyboard, Montage, Musik, Kameraführung, Farbgebung etc.),
  • kreative und technische Ideen auf ihre Umsetzbarkeit hin zu prüfen und Mögliches dann umzusetzen,
  • sich Medien verantwortungsvoll bedienen zu können.

Das Ergebnis soll schließlich bei den Medienwettbewerben mb21 und Crossmedia eingesendet werden. Angestrebt ist die Zusammenarbeit der Schüler mit externen Partnern, von  denen sie sich Input zu Aspekten der Filmästhetik bzw. der Filmtechnik holen.

3.3.9 P-Seminar zum Einsatz mobiler Endgeräte im Unterricht

Wie bereits unter 3.1.2 beschrieben werden auch in Zukunft wieder P-Seminare angeboten, welche sich mit der sinnvollen und effektiven Nutzung mobiler Endgeräte auseinandersetzen. Dabei sollen Geräte, Anwendungen und technische Umgebungen gefunden und ausprobiert werden, um künftigen Schülergenerationen am Gymnasium Stein das digitale Lernen zu ermöglichen und zu erleichtern. Hierbei werden auch eigene Geräte (Smartphones, iPads, sonstige Tablets und Laptops mit verschiedenen Betriebssystemen) eingesetzt, den Schwerpunkt sollen aber vor allem die iPads, die vom Sachaufwandsträger angeschafft werden, bilden. Wie bereits oben erwähnt wurde, sollen Tablets der Firma Apple genutzt werden, da diese sicherheitsrelevante und datenschutzrechtliche Vorteile bieten und etwa eine Sperrung und Löschung aus der Ferne mit einem im Einsatz befindlichen Mobile-Device-Management (MDM-Lösung) ermöglichen. Zudem wird nicht zuletzt auch aus Gründen der Einheitlichkeit auf einen Gerätetyp gesetzt, da sich iPads verschiedener Generationen besser kombinieren und verwalten lassen als Geräte anderer Hersteller.

3.3.10 Lehrerdienstgeräte

Darüber hinaus hat die Zeit des Distanzunterrichts im vergangenen Jahr gezeigt, dass die technische Infrastruktur der Schule auch auf Lehrerseite noch verbesserungswürdig ist. So sollen in der zweiten Hälfte des Schuljahres 2020/21 Lehrerdienstgeräte Abhilfe schaffen, um das Kollegium bei der Bewältigung der Herausforderungen des digitalen Lernens und Unterrichtens zu unterstützen. Hierfür fand im Januar 2021 bereits eine Umfrage statt, die dabei half, den Bedarf im Kollegium zu analysieren, wobei prinzipiell drei verschiedene Arten von Geräten zur Auswahl gestellt wurden. Auf der Basis der Umfrage wurden dann Zahlen an den Sachaufwandsträger, der die Ausschreibung und Beschaffung der Geräte übernimmt, übermittelt. Mit der tatsächlichen Lieferung der Geräte kann wohl – auch wegen Lieferengpässen in Zeiten der Corona-Pandemie – erst gegen Ende des laufenden Schuljahres gerechnet werden.