„Mach dein Handy nicht zur Waffe“

Im Wirtschaftsunterricht haben wir uns mit dem Jugendstrafrecht auseinandergesetzt und dabei wurden wir auf einen Artikel in der Nürnberger Zeitung vom 6.7.2021 aufmerksam, der sich mit der „Tatwaffe Handy“ befasst. Wir haben noch ein bisschen weiter recherchiert und so entstand dieser Blog mit den wichtigsten Fakten:

Die Problematik

  • Das Handy kann viel… Texten, fotografieren, Videos drehen, im Internet surfen und noch mehr. Es kann aber auch schnell zur Waffe werden !!!
  • Schüler sind sich oft nicht bewusst, wie schnell sie eine strafbare Handlung mit dem Handy begehen können und sie unterschätzen die Folgen ihres Handelns

Das Smartphone als „Waffe“ ?

  • Cybermobbing, Kinderpornografie, einfache Nacktbilder, Gewaltvideos, Hakenkreuze oder verbotene Downloads können dich schnell selbst zum Täter werden lassen – von den Folgen für die Opfer einmal ganz abgesehen.
  • In Schüler-Chat-Gruppen und unter Jugendlichen wird immer häufiger kinder- und jugendpornografisches Material (Kriminalstatistik 2019). In Heilbronn gab es am Mittwochvormittag eine Infoveranstaltung im Strafjustizzentrum zu diesem Thema. „Was da auf uns zurollt, ist eine Welle von Strafverfahren“, sagte Kriminalhauptkommissar Dieter Ackermann vom Heilbronner Haus des Jugendrechts.“
  • Nach Schätzungen hatten vier von fünf Kindern und Jugendlichen bereits Kontakt zu strafrechtlich relevanten Inhalten.
  • In der polizeilichen Kriminalstatistik steht, dass die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung bei unter 21-Jährigen im vergangenen Jahr um fast 46 Prozent gestiegen sind. Es gibt mehr als 2.000 Tatverdächtige. Die Pandemie hat das Problem noch verstärkt.

Wie kann man Kinder und Jugendliche sensibilisieren?

  • Mit Aufklärung im Umgang mit Smartphones und den sozialen Netzwerken, sagt Markus Koths, Experte für Cybercrime beim Bundeskriminalamt. „Hier wäre zum Beispiel die Einführung von Medienkompetenz als Schulfach ein wichtiger Schritt“, forderte Koths schon im Februar.
  • Auch die Eltern seien gefordert, dass Nutzungsverhalten ihrer Kinder zu kennen und mit ihnen darüber frühzeitig zu reden, sagt auch der Kölner Medienrechtler Christian Solmecke. Auch online solle man sich so verhalten, wie man sich in der richtigen Welt verhalten würde. „Denn auch wenn es viele nicht mehr hören können, ist das Internet kein rechtsfreier Raum. Es sollte dort also genauso wenig beleidigt werden wie von Angesicht zu Angesicht.“ Die meisten Jugendlichen würden diese Worte und Sprüche im persönlichen Gespräch niemals sagen, aber die scheinbare Anonymität verleitet dazu, manchmal über das Ziel hinauszuschießen. So wird aus einem vermeintlichen „Spaß“ schnell Ernst.

Damjan Filipovic, Klasse 8d                                                                           

Quellen:

– Löw, U. „Mach dein Handy nicht zur Waffe“ in: Nürnberger Zeitung vom 6.7.2021

https://www.zdf.de/nachrichten/video/panorama-smartphone-aufklaerung-100.html

https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/kinderpornos-in-schuelerchats-102.html

Auch Nicolas Schrenk hat sich zu diesem Thema Gedanken gemacht und stellt einen Appell ans Ende seines Blogs…

Egal ob iPhone, Samsung oder Huawei: Smartphones werden immer und immer mehr zu einem festen Bestandteil unseres Lebens. Und klar, mit diesen „Alltagshelden“ ist schon so viel möglich geworden, was uns allen das Leben enorm vereinfacht hat. Doch in unserer aktuellen Zeit werden Smartphones immer mehr zu einer Gefahr.

Extrem wichtig ist es, Smartphones nicht zu missbrauchen. Denn: ein Handy kann auch zu einer Waffe werden. Wenn man einmal nicht aufpasst, kann es schnell passieren, dass man in ein Fahrwasser gelangt, aus dem man nicht so schnell wieder herauskommt. Beispiele hierfür wären das Versenden von Gewaltvideos, Comics mit Hakenkreuzen, Kinderpornografie oder Nacktfotos, sowie rassistische und ausgrenzende Inhalte.  Hierbei handelt es sich um Dinge, die weder als Sticker in WhatsApp-Chats, noch als Beiträge oder Videos in anderen sozialen Netzwerken etwas zu suchen haben. Denn ein „kleiner Scherz unter Freunden“ ist das wahrhaftig nicht. Hier gibt es keine Ausnahme. Hass und Hetze sind in keinster Weise lustig, sondern verletzten Menschen.

Doch daneben lauern auch im rechtlichen Bereich viele Gefahren. Persönlichkeitsrecht, Urheberrecht, Datenschutz und Datenmissbrauch sind hier die Schlagworte. Wo eine Straftat beginnt, das wissen nur die Wenigsten. Verstöße dagegen gefährden nicht nur die eigene Person, sondern – wenn man minderjährig ist- auch die Eltern, da hier dann in jedem Fall die Frage gestellt werden muss, ob diese ihre Aufsichtspflicht verletzt haben.

Es ist somit wichtig zu wissen, wo jeglicher „Spaß“ aufhört. Überschreitet man eine Grenze, kann dies schnell zu Verletzungen, sowohl auf menschlicher als auch auf rechtlicher Ebene, führen. Und deswegen: hinterfragt zum Teil eure Online-Verhaltensweisen und distanziert euch von einem Handymissbrauch dieser Art !

Nicolas Schrenk, 8d