Elterninformationsabend am Gymnasium Stein: „Faszination Fortnite – Ein Computerspiel bricht alle Rekorde“

Am 29. November fand in der Aula des Gymnasiums Stein ein sehr gut besuchter Informationsabend zum Computerspiel „Fortnite“ statt, welches bei Jugendlichen derzeit so beliebt ist wie kaum ein anderes Spiel. Der Referent Klaus Lutz, der pädagogischer Leiter im Medienzentrum Parabol und Medienfachberater für den Bezirk Mittelfranken ist, informierte dabei auf anschauliche und unterhaltsame Weise über dieses hochaktuelle Thema.
Neben der Bedeutung, die das „Spielen“ seit jeher für die Entwicklung und das Lernen von Menschen und insbesondere Kindern und Jugendlichen hat, ging es auch um die Frage, ob dies auch auf mediale Spielformen zutrifft. Vor allem Computerspiele wie „Fortnite“ sind inzwischen weit mehr als reiner Zeitvertreib, da sich die Jugendlichen mit den von ihnen gesteuerten Heldinnen und Helden identifizieren und Anerkennung und Bewunderung von Gleichaltrigen für virtuose Könnerschaft an der Tastatur oder am Gamepad erhalten. Auch bieten elektronische Spiele Räume, in denen sich Jugendliche unbeobachtet von Erwachsenen austauschen können. Kurzum, sie sind für viele Kinder und Jugendliche ein wichtiges Lern- und Erfahrungsfeld. All dies macht die Faszination von Computerspielen aus. Auch der Spaß, der Wettbewerbscharakter, das interaktive gemeinsame Erleben und das Leben in einer alternativen Realität sind wichtige Faktoren zur Begründung der Faszination.
Gleichzeitig sehen viele Eltern genau in dieser alternativen, medialen Realität die Gefahren des Computerspiels „Fortnite“ und machen sich Sorgen über die Zeit, die ihre Kinder in dieses Spiel investieren. Zudem befürchten viele Eltern, es könne dazu führen, gegenüber Gewalt abzustumpfen. Der Referent informierte die anwesenden Eltern daher auch über die Alterskennzeichnungen von Computerspielen und verwies darauf, dass damit von der USK-Kommission zunächst nur die Erlaubnis an den Hersteller erteilt wird, in Deutschland ein Computerspiel an Kinder und Jugendliche in einem bestimmten Alter zu verkaufen. Ein Hinweis, ob das Spiel dadurch auch pädagogisch wertvoll ist, kann jedoch mithilfe der Altersfreigabe nicht abgeleitet werden. Dies einzuschätzen liegt letztlich in der Verantwortung der Eltern.
An diesem Abend wurde insbesondere deutlich, wie wichtig es ist, dass vor allem die Eltern das Spiel kennen und weshalb es für diese lohnenswert ist, sich damit auseinanderzusetzen, um das eigene Kind gut zu begleiten. Zudem bot der Vortrag Schülerinnen und Schülern sowie interessierten Eltern und Lehrkräften die Möglichkeit, Fragen zu stellen und zu diskutieren, welche Handlungsoptionen für den Familienalltag sinnvoll sind. Der rege Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern sowie Erwachsenen, die alle unterschiedliche Erfahrungen und Einstellungen gegenüber Computerspielen im Allgemeinen und dem Spiel „Fortnite“ im Speziellen haben, war dabei besonders erfreulich und gewinnbringend.