Vor den Osterferien drehte sich in den Religions- und Ethikklassen der 6. Jahrgangsstufe eine Doppelstunde lang alles um das Thema Plastikmüll. Zunächst wurden die Schüler von den Seminarteilnehmern des P-Seminars „Planet Earth First“ über wichtige Fakten zu diesem Thema informiert. Die Sechstklässler waren von den unglaublichen Zahlen sehr beeindruckt und konnten das Ausmaß der Plastikflut kaum glauben. Beispielsweise der immense Plastikverbrauch, der heute über 300 Millionen Tonnen pro Jahr beträgt, die Tatsache, dass jeder Deutsche pro Jahr rund 455 kg Plastikmüll erzeugt oder dass der größte Müllstrudel im Pazifischen Ozean bereits viermal so groß wie Deutschland ist, sorgten für ungläubige Gesichter und warfen bei den Schülern die Frage auf, was sie selbst gegen den Plastikmüll machen können. Diesbezüglich bekamen sie dann auch einige Tipps und Alternativen aufgezeigt, wie zum Beispiel Jutebeutel statt Plastiktüten zu verwenden, wiederverwendbare Trink-und Essgefäße zu benutzen sowie Kleidung aus reiner Baumwolle statt aus Polyester zu tragen und auch Kosmetik ohne Mikroplastik zu kaufen. Aufgrund des informativen Vortrags waren die Schüler im Anschluss sehr motiviert für den zweiten Teil der Doppelstunde, in dem sie dem Plastikmüll im Umkreis der Schule zu Leibe rücken sollten. Ausgerüstet mit Gartenhandschuhen und Greifzangen machten sich die Schüler in drei Gruppen auf den Weg und sammelten auf dem Schulgelände sowie an zwei weiteren Plätzen nahe der Schule den herumliegenden Müll ein und warfen ihn in große blaue Säcke. Es entstand ein richtiger Wettbewerb zwischen den Schülern, wer am meisten finden konnte, und alle waren sehr eifrig und engagiert dabei. Am Ende kamen die Klassen mit rund 20 gefüllten Säcken zurück. Es ist unglaublich, was die Schüler alles gefunden haben: darunter befanden sich zum Beispiel ein Paar Schuhe, viele Glasflaschen und natürlich vor allem unzählig viel Plastikmüll. Daran erkannten die Schüler sehr deutlich, dass insbesondere Unmengen Verpackungsmüll einfach unachtsam in die Natur geworfen werden. Das Feedback der Sechstklässler nach dieser Aktion war sehr positiv. So zeigten sich viele entschlossen, ihren Plastikkonsum künftig zu reduzieren, und gaben an, noch mehr darauf achten zu wollen, keinen Müll in der Natur liegen zu lassen. Nun bleibt nur zu hoffen, dass die Schüler ihre Vorsätze in Zukunft auch wirklich umsetzen und ihr neu erworbenes Wissen an ihr Umfeld weitergeben werden.
