Das Judentum live erleben, noch dazu mit einer Expertin aus Jerusalem: Diese Gelegenheit hatten unsere Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen am 26.5. in der 5. und 6. Stunde im Rahmen einer Videokonferenz.

Die Referentin Frau Lea Fleischmann hatte zunächst viele Jahre in Deutschland gelebt, ehe sie dann Ende der 70er Jahre nach Jerusalem zog. Nachdem Frau Fleischmann in Deutschland wenig über ihre Religion erfahren hatte, interessierte sie sich in Jerusalem immer stärker für ihre Religion, das Judentum. Seither sieht sie es als ihre Aufgabe an, Nichtjuden das Judentum zu erklären, was sie als frühere Lehrerin mit großer Leidenschaft tut. Dabei weist sie auch immer wieder auf Gemeinsamkeiten der drei großen monotheistischen Religionen hin und spricht sehr wertschätzend vom Christentum und vom Islam.
Nach einigen biographischen Worten berichtete uns Frau Fleischmann über ihre Erfahrungen in Jerusalem, die Tora und über wichtige Bräuche aus dem Judentum, vor allem über den Schabbat. Sehr beeindruckend war ein Videofilm darüber, wie die Familie von Frau Fleischmann den Schabbat feiert.

Nach einer kurzen Pause durften unsere Schülerinnen und Schüler Fragen stellen. Am Anfang hatte ich Bedenken, ob unsere Schülerinnen und Schüler genug Fragen für 40 Minuten haben würden. Tatsächlich hätten sie noch deutlich mehr Fragen stellen können. Frau Fleischmann beantwortete alle Fragen geduldig und freute sich über das Interesse der jungen Menschen.
An der Videokonferenz nahmen alle Schülerinnen und Schüler der fünf 9. Klassen teil, zumal in beiden christlichen Konfessionen und im Ethikunterricht das Judentum einen wichtigen Platz im Lehrplan dieser Jahrgangsstufe einnimmt. Die Schüler waren dabei aus verschiedenen Klassenzimmern zugeschaltet.
Vielen Dank auch an das Bistum Eichstätt sowie die Willibald-Stiftung, die das Projekt finanziell unterstützt haben. Besonderen Dank an die Referentin Frau Lea Fleischmann (Lea Fleischmann Bildungsprojekte) für ihren passionierten Vortrag!
S. Albrecht